Unsere tierischen

Bewohner

Fritz
Die Geschichte von Fritz

Zusammen mit meiner Freundin Lisa bin ich im Jahre 2017 auf der MonRo Ranch eingezogen. Ich hatte lange Angst, dass wir kein neues Häuschen für uns finden können. Dass wir es nun so gut haben, verdanken wir den Menschen auf der Welt, für die wir Tiere nicht nur ein Produkt oder eine Ware, sondern fühlende Lebewesen sind.

 Mein Revier hier ist die Dachterrasse. Gleich nach der Freigabe durch den Bauleiter habe ich die erste Inspektion vorgenommen und schaue täglich von dort oben über unser Zuhause.

Über Besucher freue ich mich immer sehr und bin für längere Streicheleinheiten jederzeit zu haben. Gebt mir nur etwas Zeit, ich bin manchmal ein bisschen schüchtern.

Mein zweites großes Hobby ist das Essen. Ganz weit oben auf der Liste meiner Lieblingsgerichte steht rote Bete, gefolgt von Müsli und Heu. Aber auch das frische Gras und die Sträucher um unser Gehege herum sind klasse. Und Wildkräuter sind für uns genauso gesund wie für Menschen.

Wissenswertes: Wir Zwergziegen kommen ursprünglich aus Westafrika und sind reine Vegetarier.

Filou
Was Filou bisher erlebt hat

Vor gar nicht allzu langer Zeit stand ich tagtäglich im Streichelzoo, umringt von schreienden Kindern und schimpfenden Eltern. Die hohe Lautstärke war sehr anstrengend, da ich es viel lieber etwas ruhiger um mich herum habe und alles gerne gemächlich angehe.

Obwohl es mir sehr gut geht und ich das Leben genießen möchte, wollte man mich loswerden. Leider bin ich anfällig für verschiedene Parasiten, die mein Fell befallen, und muss dann von einem Tierarzt behandelt werden. Die Frage, ob ich es wert bin, das Geld für meine Behandlungen zu investieren, wurde in meiner Vergangenheit irgendwann mit „nein“ beantwortet.

So stand ich vor meiner Ausmusterung und wusste nicht, wie es weiterghen soll… bis die Mitglieder der MonRo Ranch auf mich aufmerksam geworden sind und mich retten konnten. Hier angekommen hatte ich nicht mehr das Gefühl, ein Klotz am Bein zu sein, und freue mich mit meinen neuen Freunden über alle Menschen, die uns besuchen kommen und sich nicht nur von Äußer-lichkeiten und Perfektionismus leiten lassen.

Wissenswertes: In Afrika werden Zwergziegen auch als Baumziegen bezeichnet, weil wir bis zu den Blättern klettern und sogar in den Baumkronen schlafen können.

Sofie und Anton
Die Halbgeschwister Sofie und Anton

Unser Vater lebte auf einem privaten Lebenshof und hat sich dort ungeplant vermehrt. Aufgrund des entstandenen Platzmangels wurden wir Ferkel direkt weitervermittelt, wodurch ich, Sophie, bei meinem Vorbesitzer landete. Als sich unser alter Herr und eine weitere Sau sehr nahe kamen, ist mein Halbbruder Anton zur Welt gekommen.

Als kleinster aus seinem Wurf ist er nach der Schließung des Lebenshofes zu mir und meinem lieben Besitzer gekommen. Leider kam die Zeit, in der unser Garten, in dem wir lange sehr friedlich gelebt haben, aufgrund eines Umzuges nicht mehr zur Verfügung stand. So mussten wir ein neues Zuhause finden. Unser Vorbesitzer hat sich schweren Herzens, denn er liebte uns sehr, dazu entschieden, uns auf der MonRo Ranch einziehen zu lassen.

Wir beide sind Hängebauchschweine und leben sehr gerne hier. Unsere eigene Hierarchie besteht aus zwei Ebenen: Sophie oben und Anton unten. Allerdings beginne ich, Anton, langsam damit, meiner Halbschwester Paroli zu bieten. Es kann nicht weiter so sein, dass sie nicht teilt und mich nur herumkommandiert. In unserem Stall werden ab sofort neue Regeln aufgestellt.

Wissenswertes: Wir Hängebauchschweine sind sehr saubere Tiere und unterscheiden stets zwischen Liege- und Kotflächen. Im Sommer baden wir gerne, um uns abzukühlen und lästige Insekten loszuwerden.

Fix und Foxi
Das neue Leben von Fix und Foxi

Ich bin Fix, und man erkennt mich sehr gut an einem schwarzen Streifen unter meinem Auge. Foxi hat einen etwas dunkleren Ton in seiner Wolle und hat außerdem kleine Hörner, die mir fehlen.

Leider hatten wir nicht den Start in das Leben, den sich jedes Lamm wünscht. Kurz nach unserer Geburt sind wir angebunden worden. Ich erinnere mich noch genau daran, wie sich das Seil in mein Hinterbein geschnitten hat, als ich versucht habe, meine Umgebung zu erkunden. Es saß einfach zu fest. Später haben wir erfahren, dass wir für ein Fest geschächtet werden sollten. Wir sind unheimlich froh, dass wir diesem schlimmen Schicksal entkommen konnten. Es ist eine Praxis, die aufgrund ihrer Grausamkeit bei uns in Deutschland ohne Genehmigung nicht mehr erlaubt ist, was manche Personen aber leider trotzdem nicht davon abhält.

Wir sind im Jahr 2020 auf der MonRo Ranch eingezogen, lebten anfangs zusammen mit Bruno, verstehen uns aber mittlerweile bestens mit Freya und den etwas älteren Schafen. So teilen wir uns eine gemeinsame Weide und genießen den Auslauf, den wir so lange nicht haben konnten.

Wissenswertes: Wir Lämmer können, im Gegensatz zu Menschen, schon wenige Stunden nach der Geburt ohne Hilfe aufstehen und auf allen vier Beinen laufen.

Bruno
Die neue Perspektive für Bruno

Ich wurde als Zwilling in einer Schafherde geboren, wurde aber von meiner Mutter nicht angenommen, weil ich sehr klein und schwach gewesen bin. Das wäre mein Tod gewesen, hätte ich nicht die beste Pflegefamilie der Welt hier auf der Ranch gefunden. Ich wurde aufgepäppelt und umsorgt, sodass auch ich, als blindes und schwerhöriges Böckchen mit schiefen Beinen, eine Chance bekommen habe, diese tolle Welt zu erkunden und Freunde zu finden.

Nachdem ich Pulla und Physiotherapie hinter mir gelassen hatte, zog ich bei Petra aus und freundete mich mit Fix und Foxi an. Anfangs fand ich das gar nicht toll, mittlerweile sind wir aber eine super Truppe geworden. Auch Freya ist mir sehr ans Herz gewachsen. Trotz der guten Freundschaft zu den drei anderen habe ich mein Iglu mitgenommen und bevorzuge es, in der Nacht meine Ruhe zu haben. Tagsüber dürfen die anderen, wenn sie möchten, reinschauen, aber nachts haben alle Hausverbot.

Ich bin ein Kamerunschaf und möchte nicht mit einer Ziege verwechselt werden, auch, wenn ich die bestehenden Ähnlichkeiten nicht leugnen kann.

Wissenswertes: Wir Kamerunschafe müssen nicht geschoren werden, weil wir im Winter selber Unterwolle bilden, die wir im folgenden Frühjahr wieder abstoßen.

Freya
Freya, das Kind eines „Rasenmähers“

Lasst mich einmal ganz von vorne anfangen: meine Mutter wurde von einem Menschen als ein „Rasenmäher“ ausgeliehen und war zu diesem Zeitpunkt schwanger. Nachdem ich über den Berg war, wurde ich in eine Ziegenherde gegeben, in der ich nicht akzeptiert wurde. Ich entwickelte mich zu einem Opfer von Mobbing und fühlte mich überhaupt nicht wohl.

Als das Team der MonRo Ranch darauf aufmerksam wurde, nahmen sie mich in ihre Obhut. Als ich hier ankam, war mein Knöchel gebrochen und ich litt unter einer Lungenentzündung. Mit viel Liebe hat man sich um mich gekümmert und mein Bein eingegipst. Nach schier endlosen sechs Wochen in Quarantäne durfte ich endlich die Welt unbesorgt erkunden, auch wenn eine Behinderung an meinem Fuß wohl immer bleiben wird.

Ich bin ein Schwarzkopfschaf und mag sowohl Mensch als auch Tier gerne, bin sehr offen und neugierig. Meine Nase stecke ich mit Vorliebe in die Taschen von anderen Leuten. Schließlich muss ich wissen, was ihr bei euch habt. Mein toller Trick, um den Zaun zu umgehen und das grüne Gras zu sichern, ist auf dem Bild festgehalten.

Wissenswertes: Schwarzkopfschafe haben sowohl deutsche als auch englische Wurzeln.

TIGULL
Das Leben von Tigull

Ich heiße Tigull und bin ein reinrassiger Isländer aus dem Jahre 2004. Als Fohlen hatte ich leider einen Weideunfall, der mich für menschliche Zwecke unbrauchbar gemacht hat. Nachdem ich ohne Erfolg herumgereicht wurde, wollte mich niemand mehr haben und ich sollte abgedeckt werden. Meine Rettung war die MonRo Ranch, die mir im Jahr 2016 ein neues Zuhause ohne Bedingungen geboten hat. Trotz meiner schwachen Sehkraft und Ataxie (Störung der Bewegungskoordination) bin ich sehr sanft und freundlich zu allen hier.

Wissenswertes: Pferdeköpfe sind sehr lang, damit das Gras beim Fressen nicht in die Augen gelangt.

Piefke und Piwie
Piefke und Piwie die Mobbingopfer

Wir beide sind Shetlandponys und sind ganz besonders neugierig. Leider sind wir, unter anderem deshalb, aber auch aufgrund von Piefkes Behinderung in unserer alten Herde gemobbt worden. Es war wirklich keine einfache Zeit für uns, denn Tiere können untereinander wirklich gemein sein. Wir wurden immer mehr zu Einzelkämpfern. Als das Team der MonRo Ranch das mitbekam, wurden wir gerettet. Nachdem wir ärztlich durchgecheckt und versorgt wurden, durften wir uns auf dieser großen Weide frei bewegen, ohne von anderen geärgert zu werden.

Wir beide sind gute Freunde und kennen uns schon seit sehr jungen Jahren. Auch wenn viele denken, es sei andersrum: Piefke ist der zierlichere von uns beiden. Aus verschiedenen Gründen ist er kleiner geblieben und wird auch nicht weiter wachsen. Dafür ist sein Herz aber umso größer.

Wir verstehen uns sowohl mit den großen Pferden als auch mit den Eseln ganz hervorragend und teilen gerne das Gras mit allen anderen.

Wissenswertes: Shetlandponys sind sehr robust und können auch unter härtesten Bedingungen im Freien überleben. Dies hat unseren Vorfahren die Natur in Nordschottland beigebracht.

Karl und Lucky Luke
Karl und sein Freund Lucky Luke aus dem Wanderzirkus

Wir sind zwei Zwergesel und leben unheimlich gerne hier auf der MonRo Ranch. Tigull ist unser bester Freund und wir warten jeden Abend darauf, dass er wieder zu uns in den Stall kommt.

Ich bin Lucky Luke und bin im Jahre 2014 auf die MonRo Ranch gekommen. Mein Leben vorher verbrachte ich in einem Wanderzirkus, aus dem ich verstört und übersäht mit Parasiten gerettet wurde. Durch die schreckliche Behandlung dort ging es mir extrem schlecht und mein gutmütiges Wesen wurde fast zerstört.

Mein Name ist Karl und ich bin der beste Stallkumpel von Lucky. Hier lebe ich nun schon seit 2015. In diesem Jahr konnte ich aus sehr schlechter Privathaltung befreit werden. Nachdem meine gesundheitlichen Probleme durch einen netten Tierarzt behoben wurden, konnte ich mein Leben in Frieden beginnen.

Wir freuen uns, dass wir nun keinen kommerziellen Zweck mehr erfüllen müssen. Vielen unserer Artgenossen ist dieses Schicksal leider nicht gegönnt. Wir sind glücklich darüber, dass uns dieser große Wunsch hier auf der Ranch nun endlich erfüllt werden kann.

Wissenswertes: Da unsere ursprüngliche Heimat in Afrika liegt, mögen wir es sehr gerne warm und trocken. Wir zwei sind deswegen oft im Stall anzutreffen.

Rosi
Rosi blüht auf

Sowohl Helfer als auch Besucher begrüße ich immer gerne als erstes. Ich lebe hier vorne alleine – das habe ich mir allerdings selbst so ausgesucht. Laut Natur bin ich ein Schwein, ich selbst lehne diese Bezeichnung aber ab und lasse mich viel lieber als Hund bezeichnen. Mit Hunden bin ich nämlich groß geworden. Leider wurde ich meinem Besitzer aber irgendwann zu lästig… und daraufhin in eine fensterlose Garage gesperrt. Traurig und einsam wartete ich im Dunkeln auf eine Rettung und wurde erlöst, als die MonRo Ranch durch das Veterinäramt auf mich aufmerksam wurde. Ich durfte umziehen! Auf ein eigenes Grundstück mit Haus und Garten!

Obwohl ich einige Schweine kennengelernt habe, konnte ich nicht davon überzeugt werden, mit diesen zusammen zu leben. Ich bleibe lieber ein Hund und bin sehr dankbar dafür, dass das Team hier diesen Wunsch respektiert und mir mein eigenes Gehege überlassen hat.

Über lange Streicheleinheiten mit meiner eigenen Bürste freue ich mich genauso sehr wie über überlaufendes Wasser in meiner Suhle oder frisches Gemüse am Morgen, am Mittag oder am Abend.

Wissenswertes: Minischweine sind eine Zuchtform und kommen nicht in der Natur vor. Wenn sie normal fressen, erreichen sie schnell wieder eine „normale“ Schweinegröße.

Trudi
Trudi gibt den Menschen eine zweite Chance

Meine Geschichte ist leider eine sehr traurige Erfahrung, die mir bewiesen hat, wie herzlos Menschen sein können. Trotzdem habe ich beschlossen, dem Menschen eine zweite Chance zu geben, da man nicht alles und jeden über einen Kamm scheren sollte.

Als kleines Ferkel wurde ich am Schloss Rheydt in Mönchengladbach von der Feuerwehr aufgegriffen. Wie ich dorthin gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr. Ich war viel zu erschöpft, verwirrt und hatte Angst zu sterben. Als ein Feuerwehrwagen mich fand, wusste ich, ich darf weiterleben. Doch was ist passiert? Wir vermuten, dass ich als Glücksschweinchen auf einer Hochzeit verschenkt wurde. Als das Event vorbei war, wurde ich liegen lassen und habe mich auf die Suche nach einer Heimat gemacht.

Hier auf der Ranch habe ich ein richtiges Zuhause gefunden. Mir und meiner besten Freundin Gerti wurde ein neuer Stall gebaut und wir haben unglaublich tolle Bürsten bekommen, an denen wir uns ohne Hilfe reiben und schrubben können. Abends vergraben wir uns gerne gemeinsam im Stroh, um perfekt gewärmt durch die Nacht zu kommen.

Wissenswertes: Obwohl Hängebauchschweine als Allesfresser gelten, sollte die Fütterung von Fleisch vermieden werden. Optimal ist ein Mix aus Getreide, Obst, Gemüse, Gras und Eiweiß.

Miko, Neckita, Backy und Headley
Die Geschichte einer Waschbärenfamile

Ich bin Miko und ergreife als Mann im Haus das Wort. Meine drei Schwestern und ich wurden im Sommer 2018 ganz alleine in einem Carport gefunden. Wo unsere Eltern waren wusste zu dem Zeitpunkt niemand – auch wir nicht. Wir waren Waisen und hatten keinen Ort, an den wir gehen konnten.

Zunächst ging es für uns ins Tierheim. Wir sind sehr neugierige, flinke und fingerfertige Tiere und möchten alles anfassen und auseinandernehmen. Viele finden das sehr amüsant und interessant, aber leider sind wir im Tierheim mit diesen Eigenschaften sehr negativ aufgefallen. In der Not sind wir dann auf die MonRo Ranch gezogen. Zuerst hatten wir ein sehr kleines Gehege, konnten aber um Ostern 2019 herum unseren neuen Außenbereich beziehen. Nun spielen wir in den Frühlings- und Sommermonaten jeden Tag mit allem, was unser Garten zu bieten hat.

Obwohl wir unschuldig aussehen, haben wir es faustdick hinter den Ohren. Alles, was wir in die Finger bekommen, möchten wir gerne direkt unter die Lupe nehmen und, wenn möglich, auseinander bauen. Passt deshalb auf, ob ihr etwas dabei habt, was man klauen könnte, wenn ihr euch uns nähert.

Wissenswertes: Waschbären sind farbenblind und betasten ihre Nahrung von allen Seiten, bis sie sicher sind, dass es fressbar ist. Diese Angewohnheit hat ihnen ihren Namen verschafft, da es aussieht, als würden sie ihr Futter waschen.

Heinz und Brownie
Das nun entspannte Leben von Heinz und Brownie

Ich bin Heinz und bin von uns beiden der dunklere. In meiner alten Herde habe ich mich zu gut mit den Stuten verstanden und bin dadurch von den anderen Hengsten ausgegrenzt worden. So wurde ich langsam aber sicher zum Außenseiter. Anfang November 2019 erfuhr das Team der MonRo Ranch davon und beschloss, mich hierher zu holen. Hier habe ich die alten Probleme nicht mehr und meine Persönlichkeit kann sich frei entfalten.

Mein Name ist Brownie und ich gehöre bereits seit dem Frühjahr 2019 zur MonRo Ranch Familie und bin zusammen mit meinem Opa Nico (†) eingezogen. Er wollte keine langen Wanderungen mehr machen, sondern seinen Lebensabend genießen. Da ich zur Zucht ungeeignet bin, habe ich meinen Opa begleitet. Seitdem er über die Regenbogenbrücke gegangen ist, lebe ich mit meinen Kumpeln Heinz und Nemo zusammen und erkunde unser neues Gehege, welches wir im November 2020 bezogen haben.

Trotz allem sind wir noch immer sehr schüchtern und erschrecken uns vor schnellen Bewegungen. Bitte gebt uns etwas Zeit und respektiert es auch, wenn wir uns nicht so gerne streicheln lassen möchten. Für Fotos stehen wir immer gerne bereit.

Wissenswertes: Alpakas gehören zu den Kamelen und können bis zu 80 kg schwer werden.

Paul
Paul, das Gesicht der Ranch

Sicherlich kennt ihr mich, da mir die Ehre zuteil wurde, das Gesicht der MonRo Ranch zu sein. Ich bin überwältigt und unheimlich stolz, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich nicht von Anfang an der freundlichste Bewohner war…

Aus einem Wanderzirkus gerettet fand ich die Zeit nach meinem Einzug hier überhaupt nicht so toll. Ich kannte es nicht, dass sich Menschen um mein Wohl sorgen und nichts von mir verlangen. Gerade deshalb wollte ich nicht hier sein und habe versucht, zu entkommen. Ich bin über sämtliche Zäune gesprungen und habe mich an keine Regeln gehalten.

Mit der Zeit konnte ich aber Vertrauen in das Team fassen. Ich habe gemerkt, dass man mir nichts Böses will. Und so bin ich ruhiger geworden. Insbesondere mit den Schafen habe ich ein besonderes Verhältnis und möchte, dass es der Herde gut geht. Jeder neue Helfer wird deswegen von mir überprüft. Niemand kommt an meine Schafe, ohne dass ich davon weiß!

Wissenswertes: Auch, wenn man es auf den ersten Blick nicht vermutet… wir Lamas sind recht gute Schwimmer und können deshalb sogar kleine Meeresarme durchqueren.

Manni
Die Erlebnisse von Manni

Um ehrlich zu sein, ich bin das typische schwarze Schaf. Ich habe einen ganz eigenen Charakter. Bei mir trifft „harte Schale, weicher Kern“ absolut zu. Ich wurde als ganz kleines Lamm am Rhein gefunden und als Notfall auf die Ranch gebracht. Hier hat man sich um mich gekümmert, mir die Flasche gegeben und mich großgezogen. Ich war winzig und wog nicht einmal 5kg. Dennoch habe ich gekämpft und habe es geschafft, dem Tod von der Schippe zu springen.

Nun lebe ich im großen Mischgehe zusammen mit den anderen Schafen und fühle mich hier ausgesprochen wohl. Das war aber nicht immer so: ich fand es zu Beginn auch im Haus sehr schön. Letztendlich habe ich aber entschieden, dass Schafe draußen leben sollten.

Leider habe ich starke Stimmungsschwankungen. Obwohl ich eigentlich ein ganz lieber Kerl bin, werde ich ab und an ziemlich grimmig und zeige den Leuten die kalte Schulter. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich nicht immer Lust auf Besucher habe. Wenn ich in der Stimmung bin, komme ich auf euch zu und lasse mich gerne streicheln.

Wissenswertes: Schafe sind in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen. Die Größe unserer Gehirne und deren Struktur gleichen denen einiger Primatenarten.

Spooky, Ghost und Albert
Die drei Kuscheltiere der Ranch

Wir drei sind die größten Kuscheltiere hier auf der Ranch. Obwohl wir so groß aussehen und unsere Hörner manch einen ängstigen, sind wir ganz sanft und zart. Für uns steht Zuneigung ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Am liebsten würden wir Tag und Nacht gekuschelt werden.

Geboren wurden wir bei einem Schäfer in Niederkrüchten. Dieser weigerte sich, seine seltenen Rassen an Menschen abzugeben, die aus uns nur Wurst machen wollten. So wurden Spooky und Ghost an die MonRo Ranch gegeben, um sie vor dem Schlachter zu retten, und Albert, als zu kleines Schaf für den Verkauf oder die Zucht, kam gleich mit. Nun können wir hier unsere Persönlichkeit frei ausleben und ein glückliches Leben führen.

Wir drei sind übrigens Walliser Schwarznasenschafe. Wir sparen uns einmal die Erklärung dazu, wie wir zu diesem Namen gekommen sind. Die gedrehten Hörner sind ein Markenzeichen unserer Rasse. Unsere dichte Wolle ist ein Resultat aus dem Leben unserer Vorfahren im kargen Hochgebirge. Wir drei sind sehr genügsam und treu.

Wenn wir jemanden mögen, weichen wir ihm nur ungern von der Seite.

Wissenswertes: Wir als männliche Schafe werden Bock oder Widder genannt, die Weibchen heißen Aue oder Zibbe.

Pünktchen
Pünktchen vom Geisterhof

Zusammen mit meinem Bruder Anton und meiner Mama Smilla wurde ich im Herbst 2016 im Geisterdorf Borschemich (Erkelenz) eingefangen, weil der Wanderschäfer unsere Mutter während der Geburt zurückgelassen hat. Gerade einen Tag nach der Geburt konnte das Team der MonRo Ranch uns drei allein gelassene Tiere mitnehmen. Damit haben sie uns vor dem sicheren Tod bewahrt – danke!

Der Schäfer kam Tage später zurück und wollte uns zurückhaben. Aufgrund unserer Erlebnisse hatten wir große Angst, wieder zu diesem Menschen ziehen zu müssen. Ein Tierfreund hat sich in diesem Moment aber dazu entschieden, uns abzukaufen, da er überzeugt war, dass wir nicht in die Hände eines solchen Schäfers gehören. Vermutlich hätten wir es bei ihm nicht geschafft.

Nachdem wir mit unserer Mama hier ankamen, wurden wir direkt von Paul, dem Lama, übernommen. Er hat sich liebevoll um uns alle gekümmert. Ich glaube, Anton und ich sind die einzigen Schafe auf der ganzen Welt, die ein Lama als Patenonkel haben – darauf sind wir ganz besonders stolz.

Wissenswertes: Genau wie Ziegen haben wir waagerecht langgezogene Pupillen und seitlich angeordnete Augen. Wir sind Fluchttiere und haben so ein weiteres Sichtfeld, um Räubern zu entkommen.

Shaun
Shaun das Schaf

Geboren wurde ich im Jahre 2010 und bin im April 2014 mit einem sehr guten Freund hier auf der Ranch eingezogen. Leider musste ich 2015 Abschied von ihm nehmen, bin aber in meiner jetzigen Herde in bester Gesellschaft. Ich verstehe mich ausgezeichnet mit allen anderen.

Ich habe einen ganz eigenen Kopf und wenn ich irgendwo hin möchte, dann komme ich dort auch hin. Ich gebe zu, der Grund ist meistens etwas leckeres zu essen.

Von Manni könnt ihr mich an dem weißen Punkt auf meiner Stirn und auf meiner Nase sehr gut unterscheiden. Außerdem bin ich dadurch, dass ich nun zu den Rentnern gehöre, doch etwas ruhiger als er geworden. Mittlerweile genieße ich es, mir Streicheleinheiten abzuholen und auf der Weide vor mich hinzukauen. Früher war ich deutlich impulsiver und habe die ein oder andere Schubserei angefangen. Aber mit dem Alter kommt auch die Einsicht.

Wissenswertes: Endlich wurde auch wissenschaftlich bewiesen, was wir Schafe schon lange wissen: wir sind dazu in der Lage, verschiedene Emotionen wie Angst, Wut, Verzweiflung oder auch Langeweile, Glück und Ekel zu empfinden.

Strubbel
Strubbel, auf einmal war ich da

Um mich ranken sich innerhalb des Teams der Helfer ganze Mythen. Niemand weiß, wie, wann oder warum ich auf die Ranch gekommen bin. Ich war einfach da. Ich denke, das macht mich zu einem Gründungsmitglied, oder? Ich bin schließlich schon länger hier als alle anderen und das wird schon etwas heißen.

Innerlich bin ich eine herzensgute Seele und der heimliche Chef im Mischgehege. Meine Größe hindert mich dabei nicht, sondern macht mich umso stärker. Es ist immer besser, unterschätzt als überschätzt zu werden.

Soll ich euch mal erzählen, was ich einmal gemacht habe? Ich habe gesehen, wie frisch und saftig das Gras auf der Wiese aussah… aber dieser blöde Elektrozaun war mir im Weg. Ich habe mich dann einfach dazu entschieden, mich nicht davon beeindrucken zu lassen. Wir werden schließlich gut behandelt, deshalb war mir klar, dass kein starker Strom drauf sein kann. Und… es klappte! Ich hatte die ganze Wiese für mich alleine.

Ein netter Mensch auf der Ranch sagte einmal: „Strubbel ist der lebende Beweis dafür,dass man keine Geschichte haben muss, um eine Persönlichkeit zu haben.“

Wissenswertes: Ich bin ein Ushant, auch bretonisches Zwergschaf genannt, und gehöre damit zu der kleinsten Schafrasse in ganz Europa.

Enten
Die verschiedenen Geschichten der Enten

Bei uns Enten gibt es nicht die eine Geschichte, die wir erzählen könnten. Es sind verschiedene Schicksale, die uns hergebracht haben. Wir alle haben aber eins gemeinsam: wir können hier leben, ohne Unterdrückung und ohne Angst vor einem schnellen Tod.

Ganz besonders gefällt uns der Teich hier im Eingangsbereich. Außerdem lieben wir es, wenn es geregnet hat, der Boden weich wird und wir dort nach ein paar Spezialitäten picken können.

Bei uns sind verschiedene Rassen vertreten: unsere Familie besteht aus Warzenenten , Laufenten und vielen anderen. Jeder ist willkommen und keiner wird ausgegrenzt. So leben auch wir das Motto der MonRo Ranch.

Wissenswertes: Wir Enten haben wie viele Vögel gute Augen und können sehr weit sehen. Da unsere Augen auf beiden Seiten des Kopfes liegen, können wir fast 360° weit sehen. Allerdings haben wir keine wirksamen Tränenkanäle, weshalb wir Wasser brauchen, um unsere Augen regelmäßig zu reinigen und anzufeuchten.

Gänse
Die Hobbys der Gänse

Wir sind eine große Gänsefamilie. Es ist kaum möglich, alle Geschichten zu erzählen dafür sind wir einfach zu viele. Wir erzählen lieber von unseren Hobbies.

Tagsüber lieben wir es, in großen Gruppen über die Ranch zu laufen. Hierbei haben wir eine feste Reihenfolge. Wir sind sehr soziale Tiere und es haben sich Grüppchen gebildet, die immer zusammen gehen. Zwischendurch machen wir Pause oder betrachten die Helfer bei ihrer Arbeit.

Ganz besonders wichtig ist für uns unser Badezimmer. Die Helfer der Ranch sind dazu aufgefordert, regelmäßig sauberzumachen: aus unserer Sicht bedeutet das zum einen die Entsorgung vom alten Badewasser, die Reinigung der Oberflächen und die Befüllung mit neuem Wasser. Erst, wenn alles erledigt ist, gehen wir baden.

Wissenswertes: Gänse sind die besten Wächter und alles andere als dumm. Womöglich verschläft ein Wachhund einen Fremden in der Nacht, aber einer Gans passiert das nicht! Wir fangen an lauthals zu schnattern und auf die Eindringlinge aufmerksam zu machen. Und im Gegensatz zu anderen Tieren lassen wir uns nicht einmal mit Fressen gefügig machen.

Cookie
Cookie, mein Leben

Geboren wurde ich 2013 in Mönchengladbach. Als Lamm habe ich mir meinen neuen Menschen und mein Zuhause selbst ausgesucht. Einen Tag, bevor unsere gesamte Herde weggegeben werden sollte, bin ich zu meiner neuen Besitzerin gezogen. Bei ihr wohnte ich auf einer Obstwiese und habe meine ersten „erwachsenen“ Erfahrungen gemacht. Ich habe Birnen gefunden, die aber leider nicht ganz ohne waren. Leider musste ich dann in meiner Box erst einmal meinen Rausch ausschlafen…

Im Jahr 2016 bin ich zu Manou auf die Weide gezogen, auf die später auch Willy kam. Wir hatten dort viel Platz und konnten unser Leben genießen. Zweimal im Jahr kam der Schäfer, um unsere Pediküre zu übernehmen, und im Frühjahr war der Termin für unsere neuen Sommerfrisuren.

Aufgrund von Uneinigkeiten mussten wir im Jahr 2020 eine neue Heimat finden. Unsere Besitzerin wand sich an die MonRo Ranch, damit wir nicht unfreiwillig obdachlos wurden. Ich möchte gar nicht daran denken, welches Schicksal uns ohne die Hilfe des MonRo Ranch Teams ereilt hätte. Zum Glück konnten wir am ersten Advent 2020 zusammen hier einziehen.

Wissenswertes: Ich unterscheide mich in einigen Punkten von anderen Schafen. Die Merkmale meiner Rasse sind ein mittelbreiter, schwarzer und hornloser Kopf und kräftige, seitwärts abstehende Ohren sowie dunkelbraune bis schwarze Beine. Das seht ihr auch bei Freya.

Heidi und Elvis
Die lange Geschichte von Heidi und Elvis

Unsere Geschichte ist lang und traurig, aber gleichzeitig auch herzlich und schön. Zuerst einmal: Ich bin Heidi und bin komplett braun. Elvis ist der Weiße. Wir freuen uns, dass wir zu Filou, Fritz und Lisa ziehen durften. Weil Elvis etwas schüchterner ist, erzähle ich euch, was uns passiert ist.

Ich wurde in einem Vogelpark als Bergziege geboren und sollte geschlachtet werden, weil ich zu klein war. Zusammen mit meinen Freunden durfte ich aber bei einer Familie wohnen. Leider ist dann etwas schreckliches passiert: meine Freunde wurden nachts aus dem Stall gestohlen und ich war ganz allein. Meine Besitzerin hat die Nächte mit mir im Stall verbracht, weil mich der Verlust so aus der Bahn geworfen hat. Ich war unglaublich traurig.

Dann kam Elvis! Er lebte in einem dunklen Verschlag aus Schlamm und Dreck und meine Besitzer holten ihn noch am selben Tag ab. Wir wurden das Traumpaar schlechthin und lebten wieder glücklich und zufrieden. Doch auch das währte nicht lange. Unsere Besitzer erhielten die Kündigung. Wo sollten wir hin? Wieder waren wir unverschuldet zum Notfall geworden. Zum Glück hat uns die MonRo Ranch ein zuhause geboten und neue Freunde gleich dazu!

Wissenswertes: Unsere Kommunikation beruht auf dem sogenannten Meckern.

Adresse

Die MonRo Ranch e.V.
Merreter 33
41179 Mönchengladbach

Kontakt

kontakt@monroranch.de
+49 (0)152 09167351