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Himmelranch

In liebevollem Gedenken

Auf unserem Lebenshof finden Tiere ein sicheres Zuhause – fernab von Ausbeutung, Angst und Leid. Manche begleiten uns über viele Jahre hinweg, andere nur für eine kurze Zeit, doch alle hinterlassen ihre Spuren.

Diese Seite ist all jenen gewidmet, die ihre letzte Reise über die Regenbogenbrücke angetreten haben. Sie kamen mit unterschiedlichsten Geschichten, doch sie alle verband der Wunsch nach Leben, nach Ruhe, nach Liebe. Wir erinnern uns an ihre Eigenheiten, ihr Vertrauen, ihre Stärke – und an die stillen Momente, in denen sie uns mehr lehrten als Worte es je könnten.

Ihr Platz bleibt leer, aber in unseren Herzen leben sie weiter.

Lilo
Lilo kam zusammen mit der kleinen Schafsdame Masha auf die Ranch. Tierschützer hatten die beiden aus völlig verwahrlosten Zuständen freigekauft.
Lilo war fehlgeprägt und fest der Überzeugung „ich bin ein Schaf“ und sie wich Masha keinen Millimeter von der Seite. Als bei Lilo ein Geschwür unter der Flosse entdeckt und entfernt wurde, musste die Gänsedame über einen Zeitraum in Quarantäne, was Masha dazu bewegte, dem kleinen bretonischen Zwergbock Stubbel etwas tiefer in die Augen zu schauen. Lilo konnte es kaum fassen, dass ihre Partnerin sie auf so hinterhältige Art und Weise einfach verlassen hatte.
„Dir werde ich es zeigen“, dachte sie sich und so kam es, dass Lilo bei den Ziegen einzog und sich in Hennes Ziegenherz schlich. Kein Tag verging, ohne dass Lilo nicht jedem zeigte „der hübsche Kerl da, der gehört mir“. Mama Lisa war etwas eifersüchtig und konnte ja auch nicht mit so einem schönen Federkleid dienen. Dann kam die Parship Anzeige von Rentnerganter Sven. Er hatte seine Lebensgefährtin verloren und wollte nun doch noch mal einen zweiten Frühling erleben. Gänserich Sven zog also unverschämter Weise direkt bei Lilo ein, was die Gänsedame zuerst etwas überforderte. Es ging so weit, dass Sven den Ziegen den Zugang zum Stall verweigerte – immerhin war er jetzt der Chef im Haus. Lilo wusste gar nicht wie ihr geschah – immerhin war sie doch die schönste Schaf- oder Ziegenlady auf der Ranch – was sollte sie also mit so einem albernen alten Ganter anfangen?
Sven war hartnäckig, er bot Lilo sein ganzes Vermögen an und irgendwann konnte Lilo nicht mehr widerstehen und sagte „Ja, ich will“. Es war ein regelrechtes Drama, aber bis zum Schluss gingen Lilo und Sven jeden Zentimeter ihres Weges gemeinsam.
Benjamin Silvester

Benjamin hatte schon seinen „Abschusstermin“, am 08.01.24 sollte er diesen Erdball verlassen. Warum? Wir kennen die Hintergründe nicht und wahrscheinlich wollen wir sie auch gar nicht wissen. Uns erreichte ein Hilferuf – überall stiess man auf verschlossene Türen und die Uhr tickte gnadenlos weiter. Aber Benjamin war genau das Tier, was auf einen Lebenshof gehört und so haben wir unseren Anhänger vom Hof gezogen und Benjamin einfach abgeholt.

Benjamin war alt (zwischen 10 und 12 Jahren), kannte weder Heu noch Stroh und hatte eine ordentliche Arthrose. Dass er jemals einen Tierarzt gesehen hat, wagen wir anzuzweifeln. Die Umstände zwangen uns zum Handeln. Wir haben Benjamin gerade noch rechtzeitig geholt und haben seine verbliebene Zeit auf der Ranch so schön wie möglich für ihn gestaltet.
Tigull
Tigull war ein reinrassiger Isländer aus dem Jahr 2004. Als Fohlen hatte er leider einen Weideunfall, der ihn für menschliche Zwecke unbrauchbar machte. Nachdem er ohne Erfolg herumgereicht wurde, wollte ihn niemand mehr haben, und er sollte abgedeckt werden. Seine Rettung kam durch die MonRo Ranch, die ihm im Jahr 2016 ein neues Zuhause ohne Bedingungen bot. Trotz seiner schwachen Sehkraft und Ataxie (Störung der Bewegungskoordination) war er sehr sanft und freundlich zu allen auf der Ranch.
Phia

Phia kam viel zu klein und als Zwilling mit Bruder Titus auf die Welt. Trotz ihrer Größe war sie dennoch vital und durfte bei Mama Fanny bleiben. Fanny war von Anfang an eine tolle Mama, und obwohl Phia klein war, entwickelte sie sich normal.

Was jedoch nicht bekannt war, war, dass Mama Fanny eine Milchkammer im Euter zerstört hatte. Als in dieser Woche festgestellt werden musste, dass Phia immer schwächer wurde, wurde sie sofort zur besten Pflegestelle, dem Lebenshof Noah, gebracht. Dort konnte sie ihren Bruder Titus und ihre Halbschwester Pénelope kennenlernen, die ebenfalls mit der Flasche gepäppelt wurden.

Die ersten Anzeichen waren besorgniserregend, doch zunächst fraß Phia wieder und konnte aufstehen. Dies gab allen große Hoffnung. Leider verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand wieder, und sie verlor den Kampf ums Überleben.

Strubbel
Um Strubbel rankten sich innerhalb des Teams der Helfer ganze Mythen. Niemand wusste, wie, wann oder warum er auf die Ranch gekommen war. Er war einfach da. Es wurde vermutet, dass ihn das zu einem Gründungsmitglied machte, da er schließlich schon länger dort war als alle anderen, was wohl einiges zu bedeuten hatte. Innerlich war Strubbel eine herzensgute Seele und der heimliche Chef im Mischgehege. Seine Größe hinderte ihn dabei nicht, sondern machte ihn sogar stärker. Es war immer besser, unterschätzt als überschätzt zu werden.
Brownie
Alpaka Brownie gehörte bereits seit dem Frühjahr 2019 zur MonRo Ranch Familie und zog zusammen mit seinem Opa Nico (†) ein. Nico wollte keine langen Wanderungen mehr machen, sondern seinen Lebensabend genießen. Da Brownie zur Zucht ungeeignet war, begleitete er seinen Opa. Er war immer sehr schüchtern.