Himmelranch
In liebevollem Gedenken
Ein Denkmal für unsere Tiere
Wir haben all unseren Tieren – denen, die schon von uns gegangen sind, und jenen, die uns noch verlassen werden – ein Denkmal gesetzt. Diese Stele steht stellvertretend für alle Tiere, die den Weg über die Regenbogenbrücke bereits angetreten haben – für alle Tiere der MonRo Ranch, aber auch für jedes andere Tier, das – auf welche Weise auch immer – sein Leben verloren hat.
Auf unserem Lebenshof finden Tiere ein sicheres Zuhause – fernab von Ausbeutung, Angst und Leid. Manche begleiten uns über viele Jahre hinweg, andere nur für eine kurze Zeit, doch alle hinterlassen ihre Spuren.
Die Stele ist unsere Regenbogenbrücke zur Himmelsranch – ein Ort, an dem jedes tierische Lebewesen, egal ob gan(s) klein oder sehr groß, immer herzlich willkommen ist. Wir wollen damit denen eine Stimme geben, die keine haben – auch wenn sie nicht mehr da sind.
Ihr Platz bleibt leer, doch in unseren Herzen leben sie weiter.
Mein Name war Mascha und ich kam 2016 auf die Ranch, zusammen mit meiner damaligen Freundin Lilo, einer Gans.
Lilo lebte aufgrund ihrer Fehlprägung mit mir zusammen, verletzte sich aber irgendwann und wurde lange behandelt. In dieser Zeit freundete ich mich mit Strubbel an. Als Lilo wieder gesund war, fand sie zum Glück mit ihrem Artgenossen Sven, ihrem Ganter, einen neuen Freund.
Obwohl ich zuletzt auch nicht mehr die Jüngste war, blieb ich durch die gute Fürsorge und meinen individuell abgestimmten Ernährungsplan noch recht fit. Die lieben Helfer der MonRo Ranch kamen drei Mal am Tag und ließen mich in meinem Tempo meine Portion verspeisen.
Von den jüngeren Schafen ließ ich mir nichts sagen und ging gerne meine eigenen Wege, ohne mich immer an der restlichen Herde zu orientieren. So sah man mich manchmal ganz alleine auf der satten Weide grasen.
Zusammen mit Emma kam ich damals zur MonRo Ranch. Unser vorheriges Zuhause war wirklich liebevoll, aber uns fehlte eine saftige Wiese. Also machte man sich auf die Suche nach einem Ort, an dem wir genau das finden konnten. So fanden wir unseren Weg hierher – zu einer neuen Herde und zu Menschen, die uns von Anfang an freundlich begegneten.
Ich war erst ein wenig schüchtern, doch alles um mich herum war so interessant, dass ich schnell Vertrauen fasste. Freundlich, sanft und neugierig – so bin ich, und so wurde ich hier aufgenommen.
Im Sommer 2025 änderte sich alles für mich. Von einem Tag auf den anderen konnte ich nicht mehr alleine laufen. Was passiert war, habe ich den Menschen nie verraten – manche Dinge behalte ich lieber für mich. Die Helferinnen und Helfer reagierten sofort und ließen mich gründlich untersuchen. Die Röntgenbilder zeigten Arthrose, aber keinen Bruch. Trotzdem wollten meine Hinterbeine ihren Dienst nicht mehr tun.
Damit ich mich weiterhin frei bewegen konnte, bekam ich einen umgebauten Rollwagen. An ihn musste ich mich erst gewöhnen, doch schon bald half er mir, überall dorthin zu gelangen, wo ich grasen wollte. Ich wurde jeden Tag versorgt, gepflegt und begleitet. Auch wenn mein Körper schwächer wurde, fühlte ich mich nie allein.
Ich durfte erfahren, wie viel Liebe, Geduld und Fürsorge in einem einzigen Ort stecken können. Dafür bin ich dankbar.
Nun bin ich nicht mehr bei meiner Herde. Aber ein Teil von mir bleibt hier – in den Herzen der Menschen, die mich getragen, gepflegt und nie aufgegeben haben.
Ich wurde als Zwilling in einer Schafherde geboren, aber von meiner Mutter nicht angenommen, weil ich sehr klein und schwach war. Das wäre mein Tod gewesen, hätte ich nicht die beste Pflegefamilie der Welt hier auf der Ranch gefunden. Ich wurde aufgepäppelt und umsorgt, sodass auch ich, als schwaches Böckchen mit schiefen Beinen, eine Chance bekommen habe, diese tolle Welt zu erkunden und Freunde zu finden.
Nachdem ich Pullas und Physiotherapie hinter mir gelassen hatte, zog ich bei Petra aus und freundete mich anfangs mit Fix, Foxi und Freya in unserem sogenannten Kindergarten an. Als erwachsenes Schaf lebte ich mit allen anderen Schafen zusammen.
Ich kam mit den anderen Schafen dank meines ausgeprägten Durchsetzungsvermögens gut zurecht, war aber trotzdem eher ein Einzelgänger und genoss auch mal die Ruhe alleine im Stall, wenn die anderen Schafe auf der Weide waren. Man konnte mich wohl als echtes Charakterschaf bezeichnen, denn mit meiner außergewöhnlichen Persönlichkeit ließ ich die Herzen der Helfer gerne mal höher schlagen.
Zusammen mit Bruder Anton und Mama Smilla wurde ich im Herbst 2016 im Geisterdorf Borschemich (Erkelenz) eingefangen, weil der Wanderschäfer unsere Mutter während der Geburt zurückgelassen hat. Gerade einen Tag nach der Geburt konnte das Team der MonRo Ranch uns drei allein gelassene Tiere mitnehmen. Damit haben sie uns vor dem sicheren Tod bewahrt!
Der Schäfer kam Tage später zurück und wollte uns zurückhaben. Aufgrund unserer Erlebnisse hatten wir große Angst, wieder zu diesem Menschen ziehen zu müssen. Ein Tierfreund hat sich in diesem Moment aber dazu entschieden, uns abzukaufen, da er überzeugt war, dass wir nicht in die Hände eines solchen Schäfers gehören. Vermutlich hätten wir es bei ihm nicht geschafft.
Nachdem wir mit unserer Mama auf der Ranch ankamen, wurden wir direkt von Paul, dem Lama, übernommen. Er hat sich liebevoll um uns alle gekümmert.
Zusammen mit Janosch, Mikosch und Grisou wurde ich in der Nähe von Dorsten privat gehalten. In der Nachbarschaft waren leider Wölfe unterwegs, die schon andere Tiere gerissen hatten, deshalb haben unsere Vorbesitzer eine neues, sicheres Zuhause für uns gesucht. Und das haben wir zum Glück im Sommer 2023 in der MonRo Ranch gefunden.
Benjamin hatte schon seinen „Abschusstermin“, am 08.01.24 sollte er diesen Erdball verlassen. Warum? Wir kennen die Hintergründe nicht und wahrscheinlich wollen wir sie auch gar nicht wissen. Uns erreichte ein Hilferuf – überall stiess man auf verschlossene Türen und die Uhr tickte gnadenlos weiter. Aber Benjamin war genau das Tier, was auf einen Lebenshof gehört und so haben wir unseren Anhänger vom Hof gezogen und Benjamin einfach abgeholt.
Phia kam viel zu klein und als Zwilling mit Bruder Titus auf die Welt. Trotz ihrer Größe war sie dennoch vital und durfte bei Mama Fanny bleiben. Fanny war von Anfang an eine tolle Mama, und obwohl Phia klein war, entwickelte sie sich normal.
Was jedoch nicht bekannt war, war, dass Mama Fanny eine Milchkammer im Euter zerstört hatte. Als in dieser Woche festgestellt werden musste, dass Phia immer schwächer wurde, wurde sie sofort zur besten Pflegestelle, dem Lebenshof Noah, gebracht. Dort konnte sie ihren Bruder Titus und ihre Halbschwester Pénelope kennenlernen, die ebenfalls mit der Flasche gepäppelt wurden.
Die ersten Anzeichen waren besorgniserregend, doch zunächst fraß Phia wieder und konnte aufstehen. Dies gab allen große Hoffnung. Leider verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand wieder, und sie verlor den Kampf ums Überleben.