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Unsere tierischen

Bewohner

Schweine

Rosi
Rosi blüht auf

Erstmal möchte ich Euch meine Vorgeschichte erzählen. In meinem früheren Leben bin ich mit Hunden aufgewachsen. Dies führte dazu, dass ich mich fehlgeprägt garnicht als Schwein, sondern als Hund bezeichnete. Leider wurde ich meinem Besitzer dann aber irgendwann zu lästig und wurde in eine fensterlose Garage gesperrt. Traurig und einsam wartete ich im Dunkeln auf eine Rettung. Ich wurde erst erlöst als die MonRo Ranch durch das Veterinäramt auf mich aufmerksam wurde. Ich durfte umziehen! Auf ein eigenes Grundstück mit Haus und Garten! 

Wenn ihr die MonRo Ranch schon lange besuchen kommt, dann kennt ihr mich ganz sicher vom Eingang. Dort hatte ich zunächst ein Gehege für mich alleine. Durch meine Fehlprägung war es nämlich nicht möglich mich mit den anderen Schweinen zu vergesellschaften. Dort habe ich immer viel Aufmerksamkeit sowie Streicheleinheiten von den Helfern und Besuchern bekommen.

Da es aber wirklich nicht in der Natur eines Schweins liegt alleine zu leben, beschlossen die Helfer der MonRo Ranch mich doch in die Schweinerotte zu integrieren. Das sind wir ganz langsam zunächst bei Oinki und Trudi angegangen und funktionierte ziemlich schnell erstaunlich gut. Mittlerweile sind wir sogar eine große Rotte und leben zu sechst zusammen.

Und nachdem ich nun erfahren habe wie ein echtes Schweineleben aussieht, muss ich zugeben, will ich auch gar kein Hund mehr sein. 

Wissenswertes: Minischweine sind eine Zuchtform und kommen nicht in der Natur vor. Wenn sie normal fressen, erreichen sie schnell wieder eine „normale“ Schweinegröße.

Sofie und Anton
Die Halbgeschwister Sofie und Anton

Unser Vater lebte auf einem privaten Lebenshof und hat sich dort ungeplant vermehrt. Aufgrund des entstandenen Platzmangels wurden wir Ferkel direkt weitervermittelt, wodurch ich, Sophie, bei meinem Vorbesitzer landete. Als sich unser alter Herr und eine weitere Sau sehr nahe kamen, ist mein Halbbruder Anton zur Welt gekommen.

Als kleinster aus seinem Wurf ist er nach der Schließung des Lebenshofes zu mir und meinem lieben Besitzer gekommen. Leider kam die Zeit, in der unser Garten, in dem wir lange sehr friedlich gelebt haben, aufgrund eines Umzuges nicht mehr zur Verfügung stand. So mussten wir ein neues Zuhause finden. Unser Vorbesitzer hat sich schweren Herzens, denn er liebte uns sehr, dazu entschieden, uns auf der MonRo Ranch einziehen zu lassen.

Wir beide sind Hängebauchschweine und leben sehr gerne hier. Unsere eigene Hierarchie besteht aus zwei Ebenen: Sophie oben und Anton unten. Allerdings beginne ich, Anton, langsam damit, meiner Halbschwester Paroli zu bieten. Es kann nicht weiter so sein, dass sie nicht teilt und mich nur herumkommandiert. Seit wir in der großen Rotte wohnen, leben wir viel harmonischer zusammen. Kein Wunder, denn wir Schweine sind hochsoziale Tiere, die von Natur aus in großen Gruppen zusammen wohnen – sogenannte Rotten.

Wissenswertes: Wir Hängebauchschweine sind sehr saubere Tiere und unterscheiden stets zwischen Liege- und Kotflächen. Im Sommer baden wir gerne, um uns abzukühlen und lästige Insekten loszuwerden.

Trudi
Trudi gibt den Menschen eine zweite Chance

Meine Geschichte ist leider eine sehr traurige Erfahrung, die mir bewiesen hat, wie herzlos Menschen sein können. Trotzdem habe ich beschlossen, dem Menschen eine zweite Chance zu geben, da man nicht alles und jeden über einen Kamm scheren sollte.

Als kleines Ferkel wurde ich am Schloss Rheydt in Mönchengladbach von der Feuerwehr aufgegriffen. Wie ich dorthin gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr. Ich war viel zu erschöpft, verwirrt und hatte Angst zu sterben. Als ein Feuerwehrwagen mich fand, wusste ich, ich darf weiterleben. Doch was ist passiert? Wir vermuten, dass ich als Glücksschweinchen auf einer Hochzeit verschenkt wurde. Als das Event vorbei war, wurde ich liegen lassen und habe mich auf die Suche nach einer Heimat gemacht.

Hier auf der Ranch habe ich ein richtiges Zuhause gefunden. Mir wurde ein neuer Stall gebaut, in dem ich mittlerweile in einer Schweinerotte lebe und wir haben unglaublich tolle Bürsten, an denen wir uns ohne Hilfe reiben und schrubben können. Abends vergraben wir uns gerne gemeinsam im Stroh, um perfekt gewärmt durch die Nacht zu kommen.

Wissenswertes: Obwohl Hängebauchschweine als Allesfresser gelten, sollte die Fütterung von Fleisch vermieden werden. Optimal ist ein Mix aus Getreide, Obst, Gemüse, Gras und Eiweiß.

Oinkie
Oinkies Geschichte

Ich bin aus Norddeutschland auf die Ranch gekommen. Keiner weiß so genau, was mir in meinen ersten drei Lebensjahren passiert ist. Bevor ich hier zu Trudi ziehen durfte, war ich als einziges Minischwein im Tierheim, ich habe mich dort so sehr nach Gesellschaft und Artgenossen gesehnt.
Mittlerweile lebe ich auch in der Schweinerotte und ich begrüße jeden Besucher, der vorbei kommt und liebe es gestreichelt zu werden. 

Peppa, Rudi und Frederik
„Protestschweine“

Ich bin Peppa und lebe hier auf der Ranch zusammen mit meinen beiden Freunden Rudi und Frederik. Wir sind eigentlich Mastschweine der Rasse „Deutsches Edelschwein“ und wir hatten leider keinen schönen Start in unser Leben. Im September 2021 gab es einen „Bauernprotest“ vor einem Lebensmittelmarkt. Zur gleichen Zeit wurden 6 Ferkel, darunter auch wir drei, in Jutesäcke gesteckt, mit Kabelbinder zugebunden und in verschiedenen Städten ausgesetzt. 
Zum Glück wurden wir gefunden und wir sind in Hundeboxen zur MonRo Ranch gebracht worden. Heute würden wir dort lange nicht mehr rein passen! Wir sind heute sanfte Riesen mit 350 Kilogramm.

Wir sind wohl der lebende Beweis, wie schrecklich die Fleischindustrie ist. Die meisten Besucher sind ganz erstaunt, wie groß Schweine sein können. Dazu müssen wir erklären, dass unsere Artgenossen auch sonst keine Chance haben so groß zu werden. Sie werden nämlich mit ca. einem halben Jahr geschlachtet. Das wir garnicht dazu gedacht sind so alt zu werden, merkt man auch an unseren Beinen. Diese sind nämlich garnicht dazu ausgelegt so ein hohes Gewicht zu tragen. Das sieht man uns leider auch an.

Allerdings geben die MonRo’s wirklich alles dafür uns ein tolles Leben zu bieten und uns auch medizinisch gut zu versorgen. Da haben sie ganz schön lange gesucht überhaupt geeignete Tierärzte zu finden. Haben andere Mastschweine medizinische Probleme, werden diese normalerweise nicht behandelt, es ist einfach ein schnelles Todesurteil, also kennen sich die wenigsten überhaupt mit uns aus.

Dass wir aber trotz unser gesundheitlichen Einschränkungen Spaß am Leben haben, sieht man an jedem sonnigen Tag in der Suhle, beim Verteilen von Stroh in unserem Gehege, mit dem wir uns auch gerne im Haus Betten bauen, oder wenn die lieben Helfer uns Streicheln, am liebsten am Bauch. Auch wenn wir vielen Menschen durch unsere Größe erst einmal Respekt einflößen sind wir freundlich und liebevoll und haben einfach ganz tolle einzigartige Charaktere.

Unfassbar, dass wir, wenn wir nicht bei den MonRo’s gelandet wären, in Form eines Schnitzels oder Wurst auf einem Teller gelandet wären. Wir sind kein Essen, wir sind Lebewesen und haben es verdient zu Leben! 

Wissenswertes: Schweine sind sehr schlaue Tiere und können Geschicklichkeitsspiele oft ohne Probleme lösen. Sie sind intelligenter als übliche Haustiere und sogar schlauer als 3 -jährige Kinder. Sie besitzen ein Ich-Bewusstsein und können sich im Spiegel erkennen.

Esmeralda

Beinahe wäre ich ertrunken

Zusammen mit meiner Schwester Luna (†) wurden wir als Ferkel gerettet. Für mich, Esmeralda, begann das Leben mit einer beinahe ertrinkenden Erfahrung im Schlamm, was mich in meiner Entwicklung etwas zurückwarf. Doch glücklicherweise durfte ich meine Zeit mit meiner Schwester Luna teilen, die mich begleitete.

Bevor wir 2023 auf die MonRo Ranch zogen, gab es immer wieder Herausforderungen, die von Menschen verursacht wurden. Endlich waren wir frei von Ärger, sicher vor der Bedrohung, zur Zucht herangezogen zu werden, und befreit von der Angst, unser Zuhause erneut zu verlieren.

Meine Lockenpracht ist wirklich bemerkenswert, und kein Wetter – sei es Regen, Sturm oder Sonnenschein – kann meiner Frisur etwas anhaben. Und auch, wenn meine Schwester Luna zwischenzeitlich leider gestorben ist, bin ich glücklich, hier zu sein, wo ich geliebt und geschätzt werde.

Sabine + Kurt
Befreit vom Ort des Grauens

Der 24.08.24 war ein Tag, den wir niemals vergessen werden – ein Tag voller Angst, aber auch voller Hoffnung. Anfangs waren wir noch zu dritt: Kurt, Sabine und Frieda (†). Wir haben unsere bisher schlimmste Erfahrung durchlebt, aber am Ende gab es ein Happy End, das wir uns niemals hätten erträumen können.

Anfang August hatten unsere Retter der Ranch bereits das Pony Pepino aus diesem schrecklichen Ort gerettet, einem Ort, den man nur als Hölle auf Erden bezeichnen kann. Mehr als 120 Tiere wurden dort unter den schlimmsten Bedingungen gehalten. Schon damals bot die Ranch an, so viele von uns wie möglich mitzunehmen, doch das wurde abgelehnt. Trotzdem wurden wir nicht aufgegeben.

Ende August war es dann endlich soweit. Unsere Retter kamen zurück, um uns zu holen. Die Situation war noch schlimmer, als sie es erwartet hatten. Fast alle Tiere, die einst dort waren, waren verschwunden. Niemand wollte sagen, wohin sie gebracht wurden. Ponys, Esel, Ziegen, 60 Hunde – alle weg, angeblich „verschenkt“ an Freunde.

Als unsere Retter uns sahen, zögerten sie keinen Moment. Sie packten uns einfach ein, zusammen mit drei Gänsen, vier Hühnern, drei Hunden, einem Wachtelhahn, einer Taube und einer Pfauenhenne. Wir alle waren so verängstigt und wussten nicht, was passieren würde.

Dank der Liebe und Fürsorge unserer Retter haben wir nun die Chance auf ein glückliches Leben. Wir sind unendlich dankbar und hoffen, dass unsere Geschichte dazu beiträgt, noch mehr Tiere vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren.

Suse
So kam ich auf die Ranch

Mitten in Mönchengladbach und herrenlos war ich in einem Garten unterwegs. Wo ich herkomme oder wie alt ich bin, das bleibt wohl mein Geheimnis. Aber ich kenne Menschen und bin sehr zutraulich – ein Schelm der Böses dabei denkt. 

Eigentlich war die MonRo Ranch voll bis in den letzten Winkel und trotzdem, sogenannte Nutztiere haben in der menschlichen Gesellschaft keine Lobby und auch keinen Platz.

Deshalb konnten die MonRo’s mich wunderschöne Steckdose nicht einfach meinem Schicksal überlassen und bei Anton und Sophie im Stall war auch noch ein Schlafplätzchen frei und so haben sie sich entschieden, mir Asyl auf Lebenszeit zu gewähren. Ich lebe auch mit in der Schweinegrotte und habe es als einziges Schwein bisher geschafft, auch der frechen Sophie Paroli zu bieten. Aber auch ich habe eine ganz liebe Seele und freue mich sehr über alle Streicheleinheiten, die ich bekommen kann. 

Bernd
Das bin ich

Hallo, ich bin Bernd und ich bin am 08. Februar 2025 eingezogen. Ich habe gehört, Esmeralda sucht einen neuen Lebensgefährten und da habe ich mich einfach mal beworben. Leider muss ich aber noch abnehmen, da ich doch recht starkes Übergewicht habe. Aber da ist Esmeralda genau die richtige Trainingspartnerin, diese ist nämlich sehr agil. Auch wenn ich selber weiß, dass ich viel Bewegung brauche, bin ich doch eher gemütlich und buddele mich am liebsten ganz tief in Stroh ein. Manchmal müssen mich die Helfer dann richtig suchen, da ich so tief im Stroh eingemummelt bin. Aber wie heißt es so schön – Gegensätze ziehen sich an – deshalb sieht man uns jetzt auch immer häufiger zusammengekuschelt in unserem Häuschen liegen.