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Unsere tierischen

Bewohner

Ziegen

Fritz
Mein Leben im Ziegenaltersheim

Zusammen mit meiner Freundin Lisa (✝) bin ich im Jahr 2017 auf der MonRo Ranch eingezogen. Ich hatte lange Angst, dass wir kein neues Häuschen für uns finden könnten. Dass wir es nun so gut haben, verdanken wir den Menschen, für die wir Tiere nicht nur ein Produkt oder eine Ware, sondern fühlende Lebewesen sind.

Im ursprünglichen Ziegenstall war die sonnige Dachterrasse mein Lieblingsplatz. Dort habe ich viele schöne Jahre verbracht. Aufgrund meines Alters ließ mein Gesundheitszustand allerdings etwas nach, und die aufmerksamen Helfer stellten fest, dass mein Haar spröde wurde und ich auch abgenommen hatte. Natürlich wurde sofort gehandelt.

Zunächst wurde ich zusammen mit meiner Freundin Filou von den anderen Ziegen separiert. Als aber leider auch noch weitere Ziegen altersbedingt gesundheitliche Probleme bekamen, haben wir nun ein neues Gehege bekommen. Die Helfer nennen dies liebevoll das Ziegenaltersheim. Hier können wir nun einfacher unsere individuell abgestimmten Ernährungspläne und Medikationen bekommen.

Mittlerweile geht es mir wieder richtig gut, und ich kann meinen Lebensabend ganz unbeschwert mit meinen Freunden genießen. Über Besucher freue ich mich immer sehr und bin für längere Streicheleinheiten jederzeit zu haben.

Wissenswertes: Wir Zwergziegen kommen ursprünglich aus Westafrika und sind reine Vegetarier.

Filou
Mein neues Leben ohne Streichelzoo

In meinem früheren Leben stand ich tagtäglich im Streichelzoo, umringt von schreienden Kindern und schimpfenden Eltern. Die hohe Lautstärke war sehr anstrengend, da ich es viel lieber etwas ruhiger habe und alles gerne gemächlich angehe.

Leider bin ich anfällig für verschiedene Parasiten, die mein Fell befallen, und muss dann von einem Tierarzt behandelt werden. Die Frage, ob es sich lohnt, Geld für meine Behandlung zu investieren, wurde in meiner Vergangenheit irgendwann mit „nein“ beantwortet.

So stand ich vor meiner Ausmusterung und wusste nicht, wie es weitergehen sollte, bis die Mitglieder der MonRo Ranch auf mich aufmerksam wurden und mich retten konnten. Hier angekommen hatte ich nicht mehr das Gefühl, ein Klotz am Bein zu sein, und freue mich mit meinen neuen Freunden über alle Menschen, die uns besuchen, ohne in unser Gehege zu gelangen und uns unkontrolliert anzufassen.

Manchmal mag ich es auch, gestreichelt zu werden, aber das möchte ich selbst entscheiden dürfen – und das darf ich jetzt. Da ich keinen Stress mehr ausgesetzt bin, habe ich auch keine Fellprobleme mehr. Nur meine Nase muss manchmal sauber gemacht werden, aber das lasse ich mir gut gefallen.

Vielleicht denkt ihr das nächste Mal an mich, wenn ihr irgendwo einen Streichelzoo seht, und überlegt dabei, ob die Ziegen gerade wirklich gestreichelt werden wollen oder ob diese Kinderbelustigung einfach nur Stress für sie bedeutet.

Wissenswertes: In Afrika werden Zwergziegen auch als Baumziegen bezeichnet, weil wir bis zu den Blättern klettern und sogar in den Baumkronen schlafen können.

Heidi und Elvis
Die lange Geschichte von Heidi und Elvis

Unsere Geschichte ist lang und traurig, aber gleichzeitig auch herzlich und schön. Zuerst einmal: Ich bin Heidi und bin komplett braun. Elvis ist der Weiße. Wir freuen uns, dass wir zu Filou, Fritz und Lisa (✝) ziehen durften. Weil Elvis etwas schüchterner ist, erzähle ich euch, was uns passiert ist.

Ich wurde in einem Vogelpark als Bergziege geboren und sollte geschlachtet werden, weil ich zu klein war. Zusammen mit meinen Freunden durfte ich aber bei einer Familie wohnen. Leider ist dann etwas schreckliches passiert: meine Freunde wurden nachts aus dem Stall gestohlen und ich war ganz allein. Meine Besitzerin hat die Nächte mit mir im Stall verbracht, weil mich der Verlust so aus der Bahn geworfen hat. Ich war unglaublich traurig.

Dann kam Elvis! Er lebte in einem dunklen Verschlag aus Schlamm und Dreck und meine Besitzer holten ihn noch am selben Tag ab. Wir wurden das Traumpaar schlechthin und lebten wieder glücklich und zufrieden. Doch auch das währte nicht lange. Unsere Besitzer erhielten die Kündigung. Wo sollten wir hin? Wieder waren wir unverschuldet zum Notfall geworden. Zum Glück hat uns die MonRo Ranch ein zuhause geboten und neue Freunde gleich dazu!

Wissenswertes: Unsere Kommunikation beruht auf dem sogenannten Meckern.

Fritz und Max
Die Brüder Fritz und Max

Wir sind im April 2023 geboren und mit 3 Monaten durften wir auf die Ranch ziehen. Unser Vorbesitzer hatte für uns leider keine Verwendung und wir waren schon fast auf dem Weg zum Schlachter. Zum Glück hat sich eine Nachbarin in uns verliebt, sich dafür eingesetzt, dass wir weiter leben dürfen und sich um unser neues Zuhause gekümmert. Mittlerweile ist sie ehrenamtliche Helferin und besucht uns so oft sie kann. 

Elfriede & Emma
Angekommen in unserer Ziegenfamilie

Im Tierschutz ist Zusammenarbeit gefragt. Obwohl unser vorheriges Zuhause wirklich toll war, fehlte uns eine saftige Wiese. Deshalb hat man einen neuen Platz für uns gesucht, und so durften wir uns der MonRo-Herde anschließen.

Die Aufregung war groß, aber jetzt gehören wir zu einer fantastischen Ziegenfamilie. Am Anfang waren wir noch etwas schüchtern, aber alles um uns herum wirkte äußerst interessant.

Wir sind äußerst freundlich, absolut liebenswert und schließen gerne Freundschaft mit den Menschen.

Elfriede

Leider bin ich nun das neue Sorgenkind auf der Ranch. Was genau passiert ist, ist mein Geheimnis, und das habe ich den Helfern nicht verraten, aber seit Mitte August 2025 kann ich leider nicht mehr von alleine laufen. Die Helfer haben aber natürlich sofort reagiert und mich ärztlich untersuchen lassen. Die Röntgenbilder zeigen Arthrose, aber keinen Bruch, und trotzdem sind meine Hinterbeine seitdem ohne Funktion.

Damit ich mich trotzdem frei bewegen kann, habe ich einen umgebauten Hunderolli für 500 Euro bekommen und werde täglich entsprechend versorgt. An den Rolli muss ich mich noch ein bisschen gewöhnen, aber eigentlich klappt es schon ganz gut, und ich bin froh, dass ich nun wieder mobil bin und überall grasen kann, wo ich will.

Da meine ärztliche Versorgung, der Rolli und auch die Medikation ziemlich kostenintensiv sind, können die Helfer der MonRo Ranch Eure Hilfe in Form einer Spende gut gebrauchen, denn wir sind ein komplett spendenfinanzierter Verein.